Meine Geschichte

Viele Leute sind ziemlich skeptisch, wenn sie mich fragen, was ich beruflich mache und ich ihnen antworte, dass ich Badmintontrainer bin. Badminton ist in Deutschland keine wirklich große Sache (zumindest noch nicht, aber ich hoffe daran etwas ändern zu können). Viele wissen noch nicht einmal, was Badminton eigentlich ist und die meisten die es kennen sind häufig überrascht, dass man in so einer Randsportart als Trainer arbeiten kann. Besonders wenn ich dann auch noch erzähle, dass ich nach meinem Studium einen „normalen Beruf“ als Lehrer ergreifen hätte können staunen viele von ihnen. Ich liebe es zu unterrichten und hatte schon früh den Wunsch Lehrer zu werden, aber ich spiele selbst schon Badminton seit ich denken kann und habe im Laufe der Zeit gemerkt, dass ich so viel Sport wie möglich in meinem Alltag haben möchte, also habe ich mir einen Weg gesucht um beides zu tun.

In 2018 habe ich die höchste deutsche Trainerausbildung, den A-Trainer, erfolgreich abgeschlossen, im Folgejahr dann die internationale Ausbildung der BWF sowie meinen Masterstudiengang für Lehramt in Mathematik und Sport. Aktuell arbeite ich für den Bayerischen und Deutschen Badmintonverband als Referent und Ausbilder in den Trainerausbildungen und bin Coach am Nachwuchsleistungsstützpunkt in meiner Heimat Nürnberg.

“Ich liebe es zu unterrichten, aber ich habe auch gemerkt, dass ich mehr Badminton in meinem Alltag haben möchte, also habe ich mir einen Weg gesucht um beides zu tun

Um ehrlich zu sein, ist Coaching aber nur die halbe Wahrheit, denn die Leidenschaft selbst auf dem Court zu stehen und zu spielen ist immernoch ungebrochen. Auch wenn meine Jahre als Badmintonprofi am Olympiastützpunkt in Saarbrücken 2016 endeten, ist meine Liebe für den Sport immernoch groß und ich bin noch lange nicht bereit, den Schläger an den Nagel zu hängen. Aus dem Grund nutze ich jede freie Minute um mich fit und in Form zu halten, um weiterhin auf einem möglichst hohen Level spielen zu können.

Neben nationalen und internationalen Turnieren richtet sich meine Aufmerksamkeit vor allem auf die 1. Bundesliga, in der ich mit meinem Team Neuhausen-Nymphenburg an den Start gehe, nachdem wir Anfang des Jahres den Wiederaufstieg in die höchste deutsche Spielklasse geschafft haben.

Du hast vermutlich schon gemerkt, dass sich bei mir sehr viel um Badminton dreht (wenn nicht frag einfach meine Freundin :P) und es gibt mehrere Gründe dafür. Zum einen würde ich ohne der Sport nicht einmal existieren, da sich meine Eltern nur durch Badminton kennen gelernt haben. Daher ist es nicht verwunderlich, dass ich gleich von kleinauf in der Halle dabei war und den Schläger quasi in die Wiege gelegt bekommen habe. Zum anderen hat mir meine Leistungssportkarriere zu unzähligen unvergesslichen Erlebnissen und Freundschaften auf der ganzen Welt verholfen und hat mir zudem den Weg für ein Leben geebnet, in dem ich nun täglich die Dinge tun kann die ich liebe.

Ich weiß es gibt schon viele Leute, die verstehen, warum ich so eine große Leidenschaft für Badminton habe und ich bin mir sicher es gibt viele die nur darauf warten, überzeugt zu werden, dass es auf der Welt keinen besseren Sport gibt. Mit dieser Seite möchte ich meine Erfahrungen, Einblicke und Gedanken aus der Sicht eines Coaches und Spielers teilen und hoffe dem einen oder anderen vielleicht auch etwas Inspiration zu geben, seine Träume zu verfolgen. Ich habe sicher keinen typischen Weg eingeschlagen, könnte darüber aber nicht glücklicher sein und kann jeden nur dazu ermuntern, seine Leidenschaft zum Beruf zu machen.

Tobi

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